Dresden: eine Zeitreise in den Barock

Semperoper in Dresden
Semperoper in Dresden | ©: m.schuckart - Fotolia

Dresden - oder Elbflorenz, wie die Stadt seit dem 19. Jahrhundert liebevoll genannt wird - gehört für viele Städtereisende zu den Metropolen, die man einfach gesehen haben muss. Man verglich die sächsische Landeshauptstadt mit der Wiege der Renaissance vor allem wegen seiner mediterranen Architektur und den herausragenden Kunstsammlungen. Beides ist vor allem dem sächsischen Kurfürsten und polnischem König August dem Starken zu verdanken, der das Gesicht der Stadt prägte, wie kein Zweiter.

Dresden
Dresden | ©: claudecastor86 - Fotolia

Der Hintergrund

Über Jahrhunderte hinweg stand Dresden im Schatten des nahe gelegenen Meißen, der Hauptstadt der gleichnamigen Marktgrafschaft. Erst als 1485 die wettinischen Länder geteilt wurden und Dresden Sitz des Herzogtums Sachsen wurde, begann der Aufstieg der Stadt. Zu einem wichtigen politischen und kulturellen Zentrum in Deutschland. Alliierte Bomberverbände vernichteten im Februar 1945 das historische Erbe und etwa 60 Prozent des Stadtgebietes. Die sozialistischen Machthaber begannen aber schon bald damit, die historischen Prachtbauten wiederaufzubauen. Die Frauenkirche sollte eigentlich als Ruine stehen bleiben und als Mahnmal gegen den Krieg dienen, sie wurde dann aber nach der Wende restauriert.

Das barocke Herz

Dresden
Kuppeln von Dresden | ©: Rico Büttner - Fotolia

Am besten kann der Besucher in den Gassen der Inneren Altstadt rund um den Neumarkt in die Geschichte der Stadt eintauchen. Sie entdecken dabei Sehenswürdigkeiten von Dresden wie die Semperoper, die zu den schönsten Opernhäusern in ganz Europa zählt. Eines der Wahrzeichen von Dresden ist der Zwinger, den August der Starke nach dem Modell eines römischen Amphitheaters errichten ließ. An der Stelle des Residenzschlosses, in dem sich die Macht der sächsischen Kurfürsten konzentrierte, existierte schon im 13. Jahrhundert eine Burganlage. Eine zentrale Anlaufstelle für Touristen ist die Brühlsche Terrasse, die einst als Lustgarten konzipiert war. Sie ist eine beliebte Flaniermeile am Elbufer und war ursprünglich ein Teil der Dresdner Befestigungsanlage. Heute ist sie ein zentraler Ort für Veranstaltungen und Anlegestelle für die neun historischen Raddampfer der Sächsischen Dampfschifffahrt. Zweimal pro Jahr starten sie hier zu einer eindrucksvollen Dampferparade auf der Elbe.

Von der Königsstadt zum Szeneviertel

Ursprünglich war das heutige Szeneviertel Neustadt eine eigenständige Stadt, die 1546 mit Dresden vereinigt wurde. Am 6. August 1685 verwüstete ein Stadtbrand das komplette Viertel. In den folgenden Jahren ließ sie August der Starke als barocke Planstadt neu errichten. Den Besucher faszinieren heute hier vor allem der gelungene Mix aus alt und neu sowie die multikulturelle Szene, die sich hier etabliert hat. Ein der wichtigsten Sehenswürdigkeiten ist der Goldene Reiter: Das Standbild zeigt August in der Pose eines römischen Imperatoren. Auch viele der angesagtesten Clubs und Locations der Stadt befinden sich in diesem Viertel.

Die Umgebung von Dresden

Dresden selbst liegt zum größten Teil im Elbtal, in dem ein vergleichsweise mildes Klima herrscht. Nur etwa drei Kilometer östlich der Altstadt liegen die drei Elbschlösser, die architektonisch einen Kontrast zum barocken Stadtbild bieten: Sie sind im Stil des Klassizismus beziehungsweise der englischen Neogotik, gehalten. Einen Pflichtbesuch wert ist auch die Stadt Meißen mit ihrer tausendjährigen Geschichte. Bekannt ist sie für die älteste Porzellanmanufaktur Europas, denn das Weiße Gold wird hier seit 1708 produziert. Das Elbsandsteingebirge zwischen Lausitzer Bergland und Erzgebirge wird als Sächsische Schweiz bezeichnet und ist für die bizarren Felsformationen bekannt.












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